Sicher Radfahren mit Kindern: Wie die Radtour spaßig bleibt.
Die Räder sind bereit, die Radtour kann beginnen? Mit Kindern, Sie wissen es, gibt es einiges zu bedenken. Hier eine Übersicht.

Das richtige Fahrrad
Richtig: Sicherheit fängt beim Fahrrad selbst an. Und wir meinen damit nicht nur, dass Sie einmal prüfen, ob das Rad überhaupt noch Bremsen hat. Achten Sie darauf, dass die Größe des Rads zur Körpergröße Ihres Kindes passt. Fachgeschäfte können Sie ideal beraten, doch diese Tabelle bietet eine gute Übersicht:
- ab 95 cm Körpergröße 12 Zoll
- ab 105 cm Körpergröße 16 Zoll
- ab 110 cm Körpergröße 18 Zoll
- ab 120 cm Körpergröße 20 Zoll
- ab 135 cm Körpergröße 24 Zoll
Prüfen Sie dann die Sattelposition und Lenkerhöhe. Kinder sollten aufrecht sitzen: Das verbessert die Haltung und gibt den kleineren Menschen ein bisschen mehr Sichtfeld.
Und unser Scherz mit den Bremsen war ja eigentlich kein echter Scherz. Das Rad hat zwar bestimmt irgendwelche Bremsen, aber prüfen Sie, ob Ihr Kind auch gut an sie heranreichen und in einem Schreckmoment einfach betätigen kann - und ob die entsprechende Bremskraft gegeben ist. Für ganz junge Kinder sind Räder mit Rücktrittbremse einfacher, sie sind motorisch weniger anspruchsvoll.
Werfen Sie auch noch mal einen Blick auf Licht und Reflektoren, damit Ihre Fahrradtour nicht abrupt bei Sonnenuntergang stoppen muss.
Kinder, die ausreichend Bewegung bekommen, entwickeln bessere motorische, kognitive und sozial-emotionale Fähigkeiten. Also rein in die Pedale!
Die richtige Ausrüstung
Raten Sie mal, was wir Ihnen hier gleich vorstellen? Ganz genau: Den Fahrradhelm. Dieser führt dazu, dass kleine Unfälle harmlos bleiben und größere Unfälle glimpflicher ausgehen. Er ist also enorm wichtig!
Achten Sie darauf, dass der Helm sitzt. Auf “Zuwachs” zu kaufen ist keine gute Idee, denn dann sparen Sie zwar Geld, haben aber gewissermaßen einen Helm, der erst einmal nicht richtig funktioniert.
Auch die Begleitpersonen sollten bei der Fahrradtour mit Kindern einen Helm tragen. Das hat Vorbildfunktion für die Kids – andernfalls fragen sie sich, warum sie die Extrawurst auf dem Kopf tragen müssen, die Erwachsenen aber nicht.
Beim Spielen sollten Kinder den Helm möglichst abnehmen. Ansonsten besteht die Gefahr, irgendwo hängenzubleiben.
Tipps für die Eltern
- Beim Gepäck bietet sich eine Heck- oder Satteltasche an. Den niemand hat Lust, stundenlang bei körperlicher Aktivität einen Rucksack mitzuschleppen. Fahrradtaschen machen es einfacher.
- Je weniger Sie mitnehmen, desto schöner wird das Fahren.
- Verpflegung. Nehmen Sie trotzdem genug Getränke und kleine Snacks für zwischendurch mit. Sonst kann ein Schwächeanfall Ihnen die Radtour vermiesen.
- Insekten- und Sonnenschutz nicht vergessen.
- Eine Fahrradpumpe und ein Inbusschlüssel verhindern, dass ein kleines Missgeschick die Tour beendet.
Die richtige Strecke
Wählen Sie für Ihre Kinder, gerade für jüngere, lieber eine Strecke mit kurzen Etappen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Steigungen sich in Grenzen halten. Daumenregel: Unter 10 Jahren starten Sie mit kleinen Strecken von 10 bis 15 Kilometern und arbeiten sich auf etwa 30 Kilometer pro Tag als Maximum hoch.
Sie finden sich im Geflecht der vielen wunderschönen Strecken in Österreich nicht zurecht? Na, dann lassen Sie sich von uns inspirieren.
Minimieren Sie den Straßenverkehr. Je weniger Autos Ihnen begegnen, umso schöner ist die Route vermutlich und umso weniger Gefahrenquellen gibt es. Gleichzeitig ist es keine schlechte Idee, im Zweifelsfall schnell auf eine Straße und öffentliche Verkehrsmittel ausweichen zu können, falls mal etwas passiert oder ein Kind schlappmacht.
Nicht alle Kinder sind gleichermaßen motiviert auf einer Radtour. Vielleicht finden Sie ja eine Strecke, die das bietet, was Ihre Kinder interessiert. Ein schöner See? Ein plätschernder Bach? Ein Freizeitpark am Ende? Oder eine Hütte bei der Sie ein Picknick machen können?
Weitere Tipps:
- Am besten bilden Erwachsene Anfang und Schlusslicht des “Konvois”.
- Der langsamste Teilnehmer sollte das Tempo der Gruppe bestimmen.
Im Endeffekt kommt es aber natürlich immer auf Ihre Kinder an. Falls Sie sportliebende Fitnesskanonen herangezüchtet haben, können Sie natürlich die Intensität erhöhen. Wenn Sie Ihr Sportmonster überhaupt nicht mehr besänftigt kriegen, gibt es in Österreich den “Ötztaler Radmarathon” mit 238 Kilometern Länge und 5.500 Höhenmetern. Da verweisen wir lieber nochmal auf den Abschnitt “Helm”.
Mit der UNIQA Fahrradversicherung sind die Räder oder E-Bikes der Familie zuverlässig bei Diebstahl abgesichert.